Start Urlaub in der Sächsischen Schweiz

Kurort Rathen

„… als hätten da die Engel im Sande gespielt…“ schrieb Heinrich von Kleist 1801 schwärmerisch über die faszinierende Natur im Elbsandsteingebirge. Inmitten dieser wildromantischen Felsenlandschaft, zu Füßen der Bastei, liegt der Luftkurort Rathen. Nur knapp 500 Einwohner zählt der beschauliche Ort mit Land- und Fachwerkhäusern. Rathen eignet sich ideal für einen Ausflug oder als Ausgangspunkt für Wanderungen und Klettertouren. Da das rechtselbische Niederrathen verkehrsberuhigt eingerichtet wurde, ist die Anfahrt mit dem PKW ausschließlich über das linkselbische Oberrathen möglich. Tagestouristen steht hier ein großer Parkplatz zur Verfügung. Die Überfahrt in den Kurort ist mit der historischen Gierseilfähre möglich.

Entspannen auf der Klangterrasse von Rathen – Wellness für die Ohren

Schon vor der Überfahrt mit der Fähre beginnt das Erlebnis, denn die Klangterrasse ist ein Fest für die Sinne. Rings um diese direkt an der Elbe gelegene Terrasse stehen Lautsprechersäulen, über die Kompositionen einheimischer Künstler zu einem einzigartigen Klangerlebnis werden, das man so schnell nicht wieder vergisst. Mit Blick auf die zerklüfteten Sandsteinfelsen und die beschaulich dahinfließende Elbe heißt es: Einfach genießen!

Der Lichterbrunnen am Kurplatz in Rathen

Im Rhythmus leiser Musik bewegen sich Wasserspiel und farbiges Licht. Bewundern Sie dieses Zusammenspiel während einer Rast und Sie werden erfrischt auf weitere Wanderschaft gehen.

Spaziergang zum Amselsee und Amselfall

Ca. 500 m lang ist der Amselsee. Früher züchtete man hier Fische und nutzte den See für die Eisgewinnung. In den 60iger Jahren des 20. Jahrhundert entschied man sich, den See aufgrund seiner fantastischen Lage für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Heute kann man den Amselsee mit dem Ruderoot erkunden und die Umgebung so einmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten. Rings umher sind Sandsteinfelsen wie beispielsweise die Lokomotive, der Mönch, der Bienenkorb und das Lamm zu sehen. Auch zu Fuß kann der See umrundet werden. Etwa 10 Minuten bergauf erreicht man den Amselfall. Die Nationalparkverwaltung unterhält hier eine Informationsstelle, in der Kindern auf spielerische und fantasievolle Weise die Natur der Sächsischen Schweiz näher gebracht wird. Besucher erhalten umfassende Informationen zur geschützten Landschaft.

Die Felsenbühne Rathen

Auf dem Weg von Rathen zum Amselsee kreuzt man den Eingang der Felsenbühne. Als „schönstes Naturtheater von Europa“ wird sie betitelt. In einmaliger Kulisse genießen die Besucher neben den langjährigen Kassenschlagern „Freischütz“, „Winnetou“ und „Hänsel und Gretel“ viele andere Aufführungen der Landesbühnen Sachsen.

Die Bastei – Ausflugsziel und Aussichtspunkt

Wegen des herrlichen Ausblicks auf alle wichtigen Punkte der vorderen Sächsischen Schweiz ist die Bastei das wohl beliebteste Touristenziel der Umgebung. Etwa 200 m ragt der Aussichtsfelsen steil über der Elbe empor. Bereits 1938 wurde das Basteigebiet mit ca. 785 ha unter Naturschutz gestellt. Königstein, Lilienstein, Pfaffenstein, die sanften Bögen der Elbe – die gesamten Reize der Landschaft liegen einem zu Füßen und regten zahlreiche Dichter und Maler zu Schwärmereien an.

Kleiner Geschichtsabriss

1261 wurde Rathen erstmals urkundlich erwähnt. Die Bewohner verdienten als Schiffer, Steinbrecher und Fischer ihren Lebensunterhalt. Zwei Burgen besaß der Ort – Altrathen und Neurathen. Die Burg Altrathen wird heute wieder gastronomisch bewirtschaftet. Die Reste der Felsenburg Neurathen sind höher gelegen und dienten der Wehlener und Rathener Bevölkerung in mancher Krisenzeit als Schutz. So beispielsweise während des Nordischen Krieges, wie eine Felsinschrift von Christopf Hase – 1706 – belegt: „WAR TER SWETE IN LANTE ES KUSTETE VIL GELT.“ Als Besitzer der Burgen sind verschiedene, meist böhmische, Rittergeschlechter gekannt. 1469 wurden die Burgen schließlich zerstört. Nach umfangreichen Rekonstruktionen gab man die Burganlage Neurathen im Jahr 1984 für Besichtigungen frei. Das gesamte Areal ist als Kulturdenkmal geschützt. Bis in das 20. Jahrhundert hinein waren Schifffahrt und Steinbrucharbeit als Wirtschaftszweige von wesentlicher Bedeutung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam auch der Tourismus hinzu. Seit 1936 ist Rathen ein Kurort.

Text/ Foto: DI sachsen.tours