Ein Ausflug nach Pirna

Kultur, Geschichte, urige Restaurants & Sehenswürdigkeiten

Bei einem Bummel durch die wunderschöne, historische Altstadt werden sich nicht nur Architekturliebhaber immer wieder neu vom Flair der ehrwürdigen Gebäude verzaubern lassen. Zahlreiche Restaurants, Cafés und urige Kneipen laden zum Verweilen, gemütliche Läden zum Kaufen ein.

Dass die Innenstadt über Jahrhunderte hinweg nahezu unverändert erhalten geblieben ist, belegen die Werke des bedeutenden Vedutenmalers Bernardo Bellotto – besser bekannt als Canaletto. Im Auftrag von Kurfürst Friedrich August III. schuf er zahlreiche Ansichten von Dresden und Pirna. Insgesamt elf große Pirnaer Stadtansichten schuf er in den Jahren 1753 – 55, wobei er sich einer Camera Obscura bediente. Das wohl bekannteste Kunstwerk aus dieser Reihe ist „Der Marktplatz zu Pirna“, wo auch das nach dem Maler benannte „Canalettohaus“ zu sehen ist. Hier befindet sich heute der TouristService Pirna sowie eine kleine Ausstellung zum Maler und seinen Werken.

Das Rathaus von Pirna

Der Bau auf dem Markplatz wurde 1396 erstmals erwähnt und in den nachfolgenden Jahrhunderten mehrmals umgebaut. Seinen barocken Turm erhielt er Anfang des 18. Jahrhunderts. Das Gebäude zieren eine Sonnenuhr, das Stadtwappen, eine Kunstuhr sowie eine Mondphasenkugel.

Das Teufelserkerhaus

Dieses eindrucksvolle Gebäude befindet sich in der Oberen Burgstraße und wurde Ende des 16. Jahrhunderts erbaut. Ein üppig verzierter Erker, der von drei Teufeln getragen wird, gab dem Gebäude seinen Namen. Hierbei beantwortete der Eigentümer Fragen nach dem Grund gleich mit einer Inschrift: „Ich wolds so haben was fragstu darnach“. In den 1980iger Jahren bewahrte die Bürgerbewegung „Rettet Pirna“ das Gebäude vor dem Abriss. Zwischenzeitlich wurden die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Als Pendant dazu kann das Gebäude in der Barbiergasse 10 gesehen werden. Das Haus entstand wohl in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Sein Erker wird von einem Engel getragen.

Die Stadtkirche St. Marien

Die spätgotische Hallenkirche wurde zwischen 1502 und 1546 erbaut, wobei man den mächtigen Turm von der vorherigen Kirche übernahm. Wirkt das Äußere des Gebäudes eher wuchtig und massiv, erstaunt das Innere der Kirche mit einer grazilen, feingliedrige Ausstattung. Die großartigen Gewölbemalereien stammen aus den letzten Jahren der Erbauung.

Der Sandsteinaltar ist das Prunkstück der Kirche, an dessen Fertigstellung fünf Künstler mitwirkten. Auch Kanzel, Epitaphe und Taufstein zeugen von hoher bildhauerischer Kunstfertigkeit, was die Kirche heute zu einer kunsthistorischen Besonderheit macht.

Text/ Foto: DI sachsen.tours